pmv Peter Meyer Verlag
10.09.2021

Auf Wasserreise zwischen Taunus und Westerwald

Das Flüsschen Lahn hat sich in den letzten Jahren zu einem heiß begehrten Reiseziel und Tummelplatz der Paddler entwickelt. Die Strecke Weilburg – Runkel – Limburg/Diez ist besonders attraktiv für Bootswanderer, denn sie haben es hier mit Bootsrutschen und Schleusen zu tun, die sie selbst bedienen müssen – ein Highlight für Alle! Es gibt in diesem Abschnitt sogar ein paar kleine Schnellen und – natürlich – die prickelnde Fahrt durch den Schiffstunnel von Weilburg.

 

Kanurtour auf der Lahn – Steilklippe
Beeindruckende Steilklippe an der Lahn, © pmv

Wie eine echte Seefrau

Die Lahn eignet sich hervorragend für eine Ein- oder Mehrtagestour mit dem Kanu oder Kanadier. Man kann an verschiedenen offiziellen Einstigsstellen das Kanu zu Wasser lassen und die Fahrt beginnen; die Anreise mit dem Rad klappt über den Lahn-Radweg.

Beginnt man die Paddeltour an der Einstiegsstelle Weilburg, ist die erste Attraktion nicht mehr weit: Der ca. 200 m lange Schifffahrtsstunnel. In ihm lässt sich erahnen, welche Bedeutung die Lahn noch im 19. Jahrhundert für den (Schiffs-)Handel hatte.

Weiter auf dem Fluss-Weg befinden sich noch mehr Schleusen, die von den Paddlern selbst bedient werden müssen. Aber keine Panik, so schwer ist das nicht!
Man schließt die Schleusentore, gleicht den Wasserspiegel in der Kammer aus und steuert sein Boot anschließend in die Schleuse. Danach muss man nur noch den Wasserstand senken und die Kammer nach Ausgleich des Wasserniveaus wieder verlassen.

Im Schifffahrtstunnel bei Weilburg
Im Schifffahrtstunnel bei Weilburg, © pmv

Sanft Reisen – das können Alle!

Lange Zeit lag die Region weit ab von den Trampelpfaden des Massentourismus. Dies hat sich seit einigen Jahren geändert, seit Paddler und Radler entdeckt haben, wie gut sich das Flüsschen bzw. das Ufer für ihre Aktivitäten eignen. Sie kommen jetzt in großen Scharen.
Die Lahn gehört heute zu den Hauptpaddelgebieten Deutschlands und der Lahn-Radweg schlängelt sich gemütlich durch die Landschaft. Campingplätze im Grünen und häufig verkehrende öffentliche Nahverkehrsmittel geben dem sanften Tourismus im Taunus noch eine gewisse Chance. Durch den Anstieg des Massentourismus in dieser Region, die nicht nur Feriengebiet, sondern auch Naturschutzzone ist, leidet jedoch die Natur.

Deshalb gilt unbedingt zu beachten:

Umweltfreundliche Wassersportler

  • meiden Natur- und Landschaftsschutzgebiete.
  • kennen Brut- und Rastzeiten der Wasservögel und respektieren diese.
  • werfen keinerlei Abfälle ins Wasser.
  • lassen kein Abwasser, Spülmittel oder Öl ins Wasser geraten.
  • unterlassen Störungen durch Lärm und Wellenschlag.
  • halten deutlich Abstand zu Schilfgürteln und Ufervegetation.
  • gehen nur an den offiziellen Anlegestellen an Land.
Fischreiher am Lahnufer
Fischreiher am Lahnufer hebt ab, © pmv

Erlebnisreiches Lahntal

Wem eine Kanu-Tour nicht so zusagt, für den gibt es dennoch einiges zu erleben: überall an der Lahn findet man Schlösser und Burgen, zu denen man spazieren und sie anschließend besichtigen kann. Besonders eindrucksvoll fand ich die Burgruine in Runkel.
Von den königlichen Stätten aus bekommt man außerdem einen tollen Blick auf die Lahn mit ihren Schleifen.

Auch verschiedene Wander- und Radwege findet ihr direkt am Fluss oder in dessen unmittelbarer Nähe;  die Anreise mit ÖPNV fällt hier leicht, denn die Lahntal-Bahn fährt stündlich ab Niederlahnstein bis Wetzlar. Das Auto ist hier also definitiv nicht mehr notwendig und stört eher beim erkunden der Natur rund um die Lahn.

Tierischer Besuch beim Warten auf das Schleusen
Tierischer Besuch beim Warten auf das Schleusen, © pmv

Seid Ihr neugierig geworden? Wollt Ihr auch sehen, was es alles an der Lahn und im Taunus zu entdecken gibt? Dann empfehle ich Euch dem Reiseführer Taunus mit Kindern der jetzt schon in der 3. Auflage erscheint!

Also nichts wie los!


Reiseführer zu umweltfreundlichen Ausflügen in Hessen

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